Installationskonzept 3 – gegenüber

Sind Sanitärgegenstände an gegenüberliegenden Wänden angebracht, kann auch ohne dritte Vorsatzschale/Installationsregister eine holzbauadäquate Sanitärinstallation umgesetzt werden. Eine Leitungsführung im Fußbodenaufbau ist nicht notwendig und kann, wie die folgende Abbildung zeigt, mit einem zweiten Abwasserfallrohr (im Heizungs- oder Badewannenschacht) und Trinkwasserleitungen in der abgehängten Decke umgangen werden.

Die einzelnen Installationsregister können mit den Standardschachtgrößen (z. B. Schachtmodul WC) wiederum problemlos vorgefertigt werden. Das Schachtmodul Heizungssteigleitungen inkl. Abwasserfallrohr eignet sich aufgrund seiner vielen Einsatzmöglichkeiten ebenfalls sehr gut für die modulare Vorfertigung. Liegt die Badewanne (oder Dusche) nicht an der Wand mit dem Hauptschacht, kann ein eigener Schacht mit dem zusätzlichen Abwasserfallrohr sowie den Heizungssteigleitungen direkt hinter der Badewanne vorgesehen werden (siehe Abbildung rechts). Eine Integration der Notentwässerung ist hier ebenfalls möglich (höheres Feuchteschadenspotenzial im Badewannen-/Duschbereich). Die Zugänglichkeit zu diesem Schacht sollte über Revisionstüren sichergestellt werden, die neben dem Spritzwasserbereich liegen (z. B. über den Heizungsverteiler in der Wand zum Gang).

Die Montage und der Anschluss der Trinkwasserleitungen in der abgehängten Decke erfolgt auf der Baustelle. Die Verlegung in der abgehängten Decke hat den Vorteil, dass allfällige Wasserschäden viel früher erkannt werden können und eine Zugänglichkeit weitaus einfacher gegeben ist, als bei Leitungen unter dem Estrich in der Fußbodenkonstruktion.

Die Konzepte für gegenüberliegende Installationen lassen sich sehr vielfältig einsetzen und liefern gleichzeitig platzsparende und effiziente holzbauadäquate Lösungen. Durch Installationsbereiche an zwei gegenüberliegenden Wänden (nicht jene die an den Gang angrenzt) erhöht sich die Chance, dass auch die Kücheninstallationen direkt integriert werden können.